Montag, 11. März 2024

Mitgenommen

 

Ich kann den Weg nicht mehr finden,

habe mich in der Dunkelheit verirrt,

seh das Licht am Horizont nicht mehr, das nie fehlte.

doch als du gingst, hast du es mitgenommen.

 

Es gibt nicht Schönes mehr an Regentagen,

verloren jede Hoffnung auf Sonnentage,

der zauberhafte Regenbogen einfach so verschwunden,

denn als Du gingst, hast Du ihn mitgenommen.

 

Endlos scheint die Nacht, Dunkelheit

und nie endende Kälte sind geblieben,

Geborgenheit und Wärme hab ich für immer verloren,

denn als Du gingst, hast Du sie mitgenommen.

 

 

 

Februar 2024, Textverzeichnis D, Text 52, Ines Peters

Donnerstag, 7. März 2024

Nebelnacht

 

Nebelnacht

Die Nacht zieht auf, mit ihr dunkle Nebelschwaden,

Du stehst im Lichtkegel der Laterne,

bist noch viel zu jung,

um in einer Nebelnacht allein unterwegs zu sein,

hast Angst in den Augen und im Herzen.

Nebelnacht

Du umklammerst die Laterne,

das es ein Fehler war

und du nicht hier sein solltest

in dieser Nebelnacht, weißt du jetzt auch,

doch um zurück zu gehen, bist du zu stolz.

Nebelnacht

Dunkle Gestalten greifen nach dir,

das schwache Licht der Laterne

schützt dich noch, in dieser Nebelnacht.

Geister schreien dich an, „Lauf weg!“,

doch du hörst sie nicht.

Nebelnacht

Der Nebel wird immer dichter,

schluckt nun auch das letzte Licht

Ein Schrei in der Dunkelheit dieser Nebelnacht,

dann wird es still und der Teufel sammelt

die verlorenen Seelen ein.

Nebelnacht

Langsam weicht der Nebel,

die Sonne bringt das Licht zurück,

nach dieser Nebennacht, dein Platz ist leer,

nur dein Koffer steht allein unter der Laterne,

doch schon bald ist auch er verschwunden.

Nebelnacht

 

 

 

Februar 2024, Textverzeichnis D, Text 51, Ines Peters

Montag, 26. Februar 2024

Nur eine Erinnerung



Ich habe Dich nie vergessen,

ist es auch schon so lange her.

Ich denke gern an unsere Zeit zurück,

zwischen Kindheit und Erwachsen werden,

warst Du der wichtigste Mensch in meinem Leben.

Meine bis dahin noch recht kleine Welt

drehte sich nur um Dich.

Tausend Träume hatten wir,

so weit weg von der Realität,

doch für uns so real!

 

 

 

 

 

 

 

Februar 2024, Textverzeichnis D ,Text 48, Ines Peters

 

 

 


Donnerstag, 23. November 2023

Ein weißes Blatt Papier

 

 Kennst Du sie auch, die Tage, an denen die Welt einfach still zu stehen scheint!

 

 

Schon seit Stunden liegt dieses weiße Blatt Papier vor mir,

doch noch immer fehlen mir die richtigen Worte,

um dir zu sagen, wie wichtig du mir bist.

Statt mit Buchstaben,

habe ich das weiße Blatt Papier mit unzähligen Kringeln gefüllt,

ich ahne schon, dass ich noch Stunden hier sitzen kann,

ohne die richtigen Worte zu finden.

Langsam falte ich das ehemals weiße Blatt Papier,

voller kleiner und großer Kringel, doch ohne einen einzigen Buchstaben

und stecke es in einem Umschlag.

Vielleicht kannst Du mich auch ganz ohne Worte verstehen?

Vielleicht sagt ein weißes Blatt Papier mit tausend Kringeln mehr

als es tausend Worte je könnten?

 

 

November 2023, Textverzeichnis D, Text 46, Ines Peters

Montag, 13. November 2023

Wieder einer dieser Tage

Der Wecker hat heute verschlafen, die Kaffeemaschine streikt,

der Busfahrer schließt mit einem Lächeln im Gesicht die Tür

und lässt mich an der Haltestelle stehen.

Langsam wird mir klar, das ist

wieder einer dieser Tage, wo nichts geht ohne dich,

wieder einer dieser Tage, wo ich dich einfach brauche,

wieder einer dieser Tage, die nur du retten kannst,

mit deinem Lachen, deiner Wärme und deiner bedingungslosen Liebe.

Einer dieser Tage angefüllt mit Erinnerungen an vergangene Zeiten.

 

 

Der Chef hat schlechte Laune, einfach nichts funktioniert,

meine Gedanken schweifen ständig ab zu dir, Sehnsucht wächst,

einfach mit dir Reden und alles wird so viel leichter.

Langsam wird mir klar, das ist

wieder einer dieser Tage, wo nichts geht ohne dich,

wieder einer dieser Tage, wo ich dich einfach brauche,

wieder einer dieser Tage, die nur du retten kannst,

mit deinem Lachen, deiner Wärme und deiner bedingungslosen Liebe.

Einer dieser Tage angefüllt mit Erinnerungen an vergangene Zeiten.

 

 

Bin auf dem Weg zu dir, ich weiß, ein Lächeln von dir genügt,

und die Sonne geht auf, alles wird leichter,

wie an jedem dieser Tage,

sag ganz einfach:

„Hallo Mama“

 

 

Oktober 2023, Textverzeichnis D, Text 45, Ines Peters

 

Sonntag, 13. August 2023

Manchmal

 

Manchmal, wenn ich nachts nicht schlafen kann,

dann höre ich unser Lieblingslied in Dauerschleife,

dann bin ich nicht mehr allein,

ich kann dich fühlen.

 

Manchmal, wenn ich traurig bin,

dann setze ich mich ins Auto und fahr zu unserem geheimen Ort,

 immer fühlt es sich für mich so an,

als würdest du dort auf mich warten.

 

Manchmal, geh ich allein mit dir

 in unserer Stadt spazieren, dann tue ich all die Dinge,

die wir immer gemeinsam Unternahmen,

jetzt kann ich wieder mit dir lachen.

 

Manchmal, rede ich mit dir, als wärst du hier,

dann erzähle ich dir von meinem Tag, von meinem Leben,

diskutiere mit dir und lache mit dir

über einen deiner alten Witze.

 

Manchmal….

 

 

Juni 2023, Textverzeichnis D, Text 40, Ines Peters

 

 

Freitag, 21. Juli 2023

Gerade jetzt ...

 

Wieder steht das Weihnachtsfest vor der Tür,

wieder ist ein Jahr fast Geschichte

und gerade jetzt, fehlst Du!

Gerade jetzt, wo die Tage kürzer werden, fehlst Du!

Gerade jetzt, wo Zeit für Erinnerungen ist, fehlst Du!

Fehlst Du so sehr!

 

 

An den kalten Tagen im Jahr zieht man Bilanz,

was war, was wird sein

und gerade jetzt, fehlst Du!

Gerade jetzt, wo die Tage kürzer werden, fehlst Du!

Gerade jetzt, wo Zeit für Erinnerungen ist, fehlst Du!

Fehlst Du so sehr!

 

 

Es gibt Tage im Jahr, da fällt kaum auf,

dass Dein Platz leer ist,

doch jetzt, gerade jetzt, fehlst Du!

Gerade jetzt, wo die Tage kürzer werden, fehlst Du!

Gerade jetzt, wo Zeit für Erinnerungen ist, fehlst Du!

Fehlst Du so sehr!

 

 

Jetzt, wenn unser hektisches Leben

für eine kurze Zeit fast still steht,

fehlst Du!

Gerade jetzt, fehlst Du!

Fehlst Du so sehr!

 

 

Dezember 2013, Textverzeichnis C, Text 81, Ines Peters