Montag, 17. Dezember 2018

Kein Weg zu Dir...


Noch einmal fühlen,
von dem was einmal wichtig war, ist nichts geblieben,
wer bin ich, wer war ich und wer werd ich morgen sein,
einfach weg, zurück ins Gestern,
weil Du mir noch immer so fehlst.

Kein Weg zu Dir und den Weg zu mir,
kann ich noch immer nicht finden.

Es ist fast eine Ewigkeit her,
dennoch die Erinnerung so lebendig,
die letzten Rosen von Dir, weißt Du noch,
manchmal spür ich noch ihren Duft,
wie ein sanfter Gruß von Dir.

Kein Weg zu Dir und den Weg zu mir,
kann ich noch immer nicht finden.

Ich hab längst verstanden,
dass ich viel zu oft im Gestern lebe,
doch das Grau der Wirklichkeit kann ich kaum ertragen,
ich sehn mich nach Farbe, Deinem Lachen
und dem warmen Sommerwind von damals.



Anmerkung:
Inspiriert durch Frau Hempel, die so sehr in der Vergangenheit lebt, dass es für sie kein „Jetzt und Heute“ zu geben scheint.

Januar 2018, Textverzeichnis C, Text 88, Ines Peters

Aus dem Leben einer Mutter ;-)


Aus dem Leben einer Mutter ;-)

In Tränen aufgelöst stehst Du vor mir, sagst; Du wirst Dich nie wieder verlieben
und Deine ehemals beste Freundin kann Dir gestohlen bleiben,
bevor ich noch fragen kann, was passiert ist, klingelt es an der Tür,
deine Freundin,
Hand-in-Hand, euch ewige Freundschaft schwörend, verschwindet Ihr in Deinem Zimmer.
Und ich steh mal wieder vor verschlossener Tür, versteh die Welt nicht mehr,
was ist mit, sie kann mir gestohlen bleiben?
Manchmal fühl ich mich aus Deinem Leben ausgeschlossen.
Wo ist das kleine Mädchen hin, dem ich vor noch nicht mal einem Jahr
die Findernägel zum Karneval knallbunt lackierte.
Wo ist sie hin, sind „Liebe“ und „nie wieder“ nicht viele zu große Worte für mein kleines Mädchen?


Stundenlang kannst Du mit Deinen Freundinnen lachen und fröhlich sein,
sollst Du jedoch Zeit mit uns verbringen,
dann bist Du die schlechte Laune in Person.
Einzige Ausnahme, wir gehen shoppen, doch schon hängst Du wieder am Handy,
schließlich muss Deine Freundin Dich beraten.
Und ich steh wieder nur neben Dir, ohne wirklich dabei zu sein,
darf zahlen aber mehr auch  nicht.
Manchmal fühl ich mich aus Deinem Leben ausgeschlossen.
Wo ist das kleine Mädchen hin, dem ich vor noch nicht mal einem Jahr
die Findernägel zum Karneval knallbunt lackierte.
Wo ist sie hin, sind „Liebe“ und „nie wieder“ nicht viele zu große Worte für mein kleines Mädchen?


Für Dich bin ich nur noch der Buhmann, der Dir das alles verbietet,
was all die anderen in Deiner Klasse schon längst dürfen oder haben.
Ich weiß, das gehört zum Erwachsen werden dazu, doch es tut so weh.
Und ich schon steh mal wieder vor verschlossener Tür, versteh die Welt nicht mehr,
was ist mit, sie kann mir gestohlen bleiben?
Manchmal fühl ich mich aus Deinem Leben ausgeschlossen.
Wo ist das kleine Mädchen hin, dem ich vor noch nicht mal einem Jahr
die Findernägel zum Karneval knallbunt lackierte.
Wo ist sie hin, sind „Liebe“ und „nie wieder“ nicht viele zu große Worte für mein kleines Mädchen?
Sind „Liebe“ und „nie wieder“ nicht viele zu große Worte für mein kleines Mädchen?

Juli 2017, Textverzeichnis C, Text 87, Ines Peters

Und jetzt...


Das hat du ja mal wieder toll gemacht,
die ganze Welt dreht sich nur um dich,
das ist alles was du willst,
und  jetzt ...
du weißt  doch, dieses Spiel spielt man Zug um Zug,
und jetzt ...
All deine Joker liegen schon auf dem Tisch,
während ich noch nicht mal eine Karte gespielt habe.
Ich weiß zwar, dass du falsch spielst,
doch wie falsch du tatsächlich bist, nein, das hätte ich nie geglaubt,
und jetzt…
Dein Schachbrett ist schon leergefegt, du bist schachmatt,
während ich noch nicht mal einen Bauern verloren habe.
Ich weiß zwar, dass du ein Feigling bist,
aber wie feige du tatsächlich bist, nein, das hätte ich nie geglaubt,
 und  jetzt …
Jeder Wurf von dir geht ins Aus, du kannst nichts tun,
während ich auch mit verbundenen Augen ins Schwarze treffe.
Ich weiß zwar, dass du andere gern klein machst,
doch wie klein du tatsächlich bist, nein, dass hätte ich nie geglaubt,
und jetzt…
du weißt  doch, dieses Spiel spielt man Zug um Zug,
und jetzt …
hast du wirklich geglaubt, dass du damit einfach so durchkommst?
Wach auf, jetzt bin ich am Zug…
du weißt  doch, dieses Spiel spielt man Zug um Zug,
und jetzt bin ich am Zug…
All deine Joker liegen schon auf dem Tisch,
während ich noch nicht mal eine Karte gespielt habe,
und jetzt bin ich am Zug…
Dein Schachbrett ist schon leergefegt, du bist schachmatt,
während ich noch nicht mal einen Bauern verloren habe,
und jetzt bin ich am Zug…
Jeder Wurf von dir geht ins Aus, du kannst nichts tun,
während ich auch mit verbundenen Augen ins Schwarze treff,
und jetzt bin ich am Zug…
Du weißt  doch, dieses Spiel spielt man Zug um Zug,
und jetzt bin ich am Zug…
Hast du wirklich geglaubt, dass du damit einfach so durchkommst?
Wach auf, jetzt bin ich am Zug,
ich brauche keine gezinkten Karten,
brauche kein falsches Spiel,
keine Lügen,
und doch hast du verloren ...... du hast verloren!


Dezember 2018, Textverzeichnis C, Text 90, Ines Peters

Dorfidylle


Dorfidylle
Keine Abrechnung, nur ein Denkanstoß
„Hilfe! Hilfe! Hilfe!“
Wieder stören laute Hilferufe die ländliche Idylle, die mittägliche Ruhe…
genau wie damals!
Für einen Moment überlege ich, ob ich nicht einfach die Fenster schließen soll,
so wie Ihr!
Einfach überhören soll, dass ein anderer Hilfe braucht, so wie ihr!
Doch ich bin nicht wie Ihr, wie sie, die heute um Hilfe ruft.
Nein, so bin ich nicht!

Erstaunlich bis vor einer Minute lief beim Nachbarn noch, ohne Unterbrechung, die Kreissäge, jetzt ist er hinter seiner Tür verschwunden.
Gerade noch zeterte die Oma, zwei Häuser weiter, mit ihrem Enkelkind,
jetzt sind alle Fenster fest verschlossen.
Der Rasenmäher von gegenüber hat plötzlich Mittagspause, keiner mehr da,
der ihn Runde um Runde durch den Garten schiebt.

Fenster und Türen fest verschlossen, dann sagen sie wieder, ich habe nichts gehört, nichts bemerkt. Ja, diese Hilferufe kann man auch leicht überhören, einfach ignorieren, aber nur, wenn man taub ist. Die ländliche Idylle ist empfindlich gestört, alle Arbeiten mussten unterbrochen werden.
Fenster und Türen mussten fest verschlossen werden, nur weil mal wieder jemand laut um Hilfe ruft, genau wie damals.

Dorfidylle --- Dorfidylle

Auf dem Land, da kennt jeder jeden!
Keiner ist allein, keiner wird allein gelassen!
Hier achtet man noch auf seine Nachbarn, hilft sich gegenseitig!
Große Worte sind nicht nötig!

Dorfidylle --- Dorfidylle

Alles Lüge! Alles Lüge!
Wegsehen statt Hinsehen!
Reden hinter vorgehaltener Hand statt helfende Hände!
Neid, Missgunst und manches mehr bestimmen den Alltag!
Alles Lüge! Alles Lüge!

Dorfidylle --- Dorfidylle

Auf dem Land, da kennt jeder jeden!
Keiner ist allein, keiner wird allein gelassen!
Hier achtet man noch auf seine Nachbarn, hilft sich gegenseitig!
Große Worte sind nicht nötig!

Dorfidylle --- Dorfidylle

Schon einmal rief ein Mensch, ich, hier im Dorf um Hilfe, und schon damals blieben Eure  Fenster, Türen und Herzen zu.
Es war ein Sonntag im Februar, erinnert Ihr Euch… ach nein …Ihr wart zu beschäftigt.
Obwohl Schnee lag, lockten die ersten wärmenden Sonnenstrahlen alle nach draußen. Also redet Euch nicht raus, jeder hörte meine Hilferufe, sah den Rauch, roch das Feuer und dennoch habt Ihr einfach weggesehn, habt Fenster und Türen fest verschlossen.
Ist ja auch um so vieles leichter!

Dorfidylle --- Dorfidylle

Auf dem Land, da kennt jeder jeden!
Keiner ist allein, keiner wird allein gelassen!
Hier achtet man noch auf seine Nachbarn, hilft sich gegenseitig!
Große Worte sind nicht nötig!

Dorfidylle --- Dorfidylle

Alles Lüge! Alles Lüge!
Wegsehen statt Hinsehen!
Reden hinter vorgehaltener Hand statt helfende Hände!
Neid, Missgunst und manches mehr bestimmen den Alltag!
Alles Lüge! Alles Lüge!

Dorfidylle --- Dorfidylle

Auf dem Land, da kennt jeder jeden!
Keiner ist allein, keiner wird allein gelassen!
Hier achtet man noch auf seine Nachbarn, hilft sich gegenseitig!
Große Worte sind nicht nötig!

Dorfidylle --- Dorfidylle

Was ist los mit Euch? Erwartet Ihr tatsächlich, dass ich Euch Grüße? Nette Worte für meine „Nachbarn“ finde? Viel wäre nicht nötig gewesen, lediglich ein wenig Zeit, dann hätten meine Kinder nicht …., doch Ihr habt Euch anders entschieden. Fenster, Türen und Herzen fest verschlossen, so könnt Ihr heute Euer Gewissen beruhigen, Eure Unschuld beteuern, aber wer soll Euch das glauben?

Ach, und um Eure drängendste Frage zu beantworten. Ja, Schränke, Tassen, Teller usw. konnten auch noch nach Monaten (als ich aus dem Kh kam) vom Ruß befreit werden!
Wenn das alles ist, was Euch interessiert?
Oder wünscht Ihr noch eine zweite Führung durch mein Zuhause?
 Zum Glück leben wir auf dem Land, hier achtet jeder auf jeden, so muss ich meine Haustür nicht abschließen! Ihr könnt Euch also, wie beim ersten Mal, auch ohne mich davon überzeugen!

Dorfidylle --- Dorfidylle

Auf dem Land, da kennt jeder jeden!
Keiner ist allein, keiner wird allein gelassen!
Hier achtet man noch auf seine Nachbarn, hilft sich gegenseitig!
Große Worte sind nicht nötig!

Dorfidylle --- Dorfidylle

Alles Lüge! Alles Lüge!
Wegsehen statt Hinsehen!
Reden hinter vorgehaltener Hand statt helfende Hände!
Neid, Missgunst und manches mehr bestimmen den Alltag!
Alles Lüge! Alles Lüge!

Dorfidylle --- Dorfidylle

Auf dem Land, da kennt jeder jeden!
Keiner ist allein, keiner wird allein gelassen!
Hier achtet man noch auf seine Nachbarn, hilft sich gegenseitig!
Große Worte sind nicht nötig!

Dorfidylle --- Dorfidylle

Noch immer ruft sie laut und verzweifelt um Hilfe.
Ihr jedoch, schaut ihr gut versteckt hinter Euren Gardinen zu.
Ich kann und will sie nicht länger ignorieren,
ich bin nicht wie Ihr, ich gehe zu ihr.
Der Grund für ihre Hilferufe, wirklich lächerlich
interessiert Euch doch sowieso nicht
….
solange Ihr tausend-und-eine Ausrede für Euer Gewissen habt,
aber wer soll  Euch die glauben?

„Grüße aus und nach Kleinhartmannsdorf /Sachsen“



Februar 2003 - März 2011 - März 2014 - März 2016, manchmal benötige auch etwas länger, um die richtigen Worte zu finden
Textverzeichnis C, Text 78, Ines Peters